Beratungsangebote für Erwachsene

… für betroffene Erwachsene

Menschen, die in ihrer Kindheit sexuell missbraucht wurden, haben vielfältige Überlebensstrategien entwickelt. Gefühle von Trauer, Schmerz, Ekel, Hilflosigkeit und Ohnmacht mussten verdrängt werden. Im Erwachsenenalter melden sich diese Gefühle meist wieder in verschlüsselter Form, wie z.B. über diffuse Angstzustände, Phobien oder psychosomatische Leiden. Sexualität und Partnerschaft sind häufig stark belastete Themenbereiche. Die Menschen finden sich wiederholt in Gewaltsituationen wieder, leben in schädigenden Beziehungen oder erleben Mobbing am Arbeitsplatz. Im Laufe der Jahre wächst der Druck, die Verdrängung funktioniert immer schlechter – oder es wächst der Wunsch, nicht mehr wie bisher „nur“ zu überleben, sondern gut zu leben…

Sexuellen Missbrauch alleine bewältigen zu müssen, ist oft eine Überforderung. Auch als erwachsene Frau oder als erwachsender Mann dürfen Sie sich Hilfe holen!

Unser kostenloses Angebot für betroffene Erwachsene:

  • Beratung
  • Begleitung vor, während und nach einer Strafanzeige
  • Kontakt und Vermittlung weiterführender Hilfs- und Unterstützungsangebote
  • Kooperations- und Vernetzungsarbeit

Außerdem bieten wir für betroffene Frauen die Teilnahme an einer begleiteten Frauengruppe an.

Wir unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Wir haben keine Verpflichtung zur Erstattung einer Strafanzeige und wir unternehmen nichts, was Sie nicht möchten und was mit Ihnen nicht abgesprochen ist. Sie können mit uns darüber sprechen, was Sie erlebt haben – aber Sie müssen es nicht erzählen. Wir können Ihnen dabei helfen, die ständig wiederkommenden Schwierigkeiten im Alltag oder in der Beziehung zu minimieren oder zu lösen bzw. einen anderen Umgang damit zu finden.

Um einen Beratungstermin zu vereinbaren, nehmen Sie bitte telefonisch oder per mail Kontakt mit uns auf und vereinbaren Sie einen Termin. Sie können gerne eine Freundin, ihren Partner oder sonst eine Vertrauensperson zu ihrer Unterstützung zur Beratung mitbringen.


Meine Geschichte !!

Meine Geschichte fing so vor ca. 40 Jahren an,
es ist erst sieben Jahre her das ich darüber sprechen kann.
Durch meinen jetzigen Ehemann ist es mir schließlich gelungen darüber zu reden,
glaubt es mir dadurch hat sich einiges geändert in meinem Leben.
Dann hab ich noch erfahren, das es meiner jüngeren Schwester auch passierte,
vom selben Mistkerl missbraucht, ihr könnt euch vorstellen das ich da nix mehr kapierte.
Von da an versuchten wir Schwestern einen Weg gemeinsam zu gehen,
in dieser Zeit ist vieles geschehen.
Denn meine Schwester hatte schon einen Weg eingeschlagen,
dabei ist ihr so manches widerfahren.
Wir mussten lernen und verstehen dass jeder von uns seinen eigenen Weg muss gehen.
Mit meinem Mann und einer Freundin suchte ich mir Hilfe,
was sicher nicht einfach war.
Jahrzehnte hab ich darüber geschwiegen und nun
mit jemand Fremdem darüber sprechen sah ich als eine Gefahr.

Bis wir die richtige Stelle bei Phönix dann fanden,
waren wir an vielen Stellen die alle bei mir nicht konnten landen.
Bei Phönix hatte ich vom ersten Moment an ein gutes Gefühl,
doch was da passierte davon wusste ich noch nicht viel.

Jede Woche ging mein Weg in die Beratungsstelle um mir Hilfe zu holen,
mit meiner Freundin zur Seite so hat man mir das empfohlen.
Den Weg dahin hatte ich allein noch nicht geschafft, dafür fehlte mir noch die Kraft.
Es wurde von mal zu mal durch vieles reden etwas besser
und mein Wille es zu schaffen immer fester.
Dann kam der Tag und ich ging alleine hin,
alles zu schaffen das wäre der Hauptgewinn.
Doch fiel ich hin und wieder auch in ein tiefes Loch und dachte nun ist es aus,
doch durch die Hilfe von Phönix, fand ich immer wieder heraus.
Eine kleine Wunde wird sicher immer bleiben,
doch ich habe gelernt wie man nicht mehr darunter muss leiden.
Darüber viel reden machte sehr viel Sinn und ich bin froh dass ich Woche für Woche zu dieser Stelle ging.
Mit diesem Gedicht möchte ich noch mal Danke sagen, ihr gabt mir die Kraft nicht zu verzagen.
Ich sehe der Zukunft nun positiv entgegen und freu mich auf mein weiteres Leben.

(Gedicht einer Betroffenen)